Fragen und Antworten zum Tauschring

Rhein-Westerwald

und zu unserem Geld



Vorwort

49 Fragen und Antworten

Weiterführende Fragen

Weiterführende Links




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Einige Überlegungen vorab:


Warum diese FAQ-Liste? Eine Frage – Antwort Liste scheint mir eine gute Form zu sein, komplexe Inhalte klar zu kommunizieren ohne sich in Abwägungen von Für und Wieder zu verfangen.

Diese Liste dient unterschiedlichen Zwecken. Zunächst hat sie die Funktion das Talente-Freigeldsystem in Kombination mit dem Bürgergeld, wie es im Tauschring Westerwald praktiziert wird, darzustellen.

Jedoch werden Tauschkreise und ähnliche Systeme zum Austausch von Waren und Dienstleistungen jenseits vom eurobasiertem Handel, mit unterschiedlicher Motivation betrieben. Während für viele Mitglieder der direkte praktische Nutzen im Vordergrund steht, so stellen solche Tauschkreise für andere Experimente im Sinne Silvio Gesells und seiner Vision vom Freigeld dar. Bis hin zu konkreten Alternativen zu unserem z. Zt. bestehenden zinsbasiertem Geldsystem, (welches sicher einmal einer differenzierten Betrachtung bedarf) und dem ganz konkretem Aufbau von regionalen Handelsstrukturen für die Zeit nach dem großen Crash der weltweiten Finanzmärkte.


Diese Frage – Antwort Liste soll den ganzen Bereich abdecken, da sowieso eine Frage sich aus der anderen ergibt. Hier werden also Fragen gestellt, konkret zum Talent bis hin zu komplexen Themen unseres Wirtschafts- und Finanzsystems. Beantwortet werden nur die Fragen aus dem ersten, weniger komplexen Teil, die umfassenderen Antworten aus dem zweiten Teil kann sich jeder selbst geben, nachdem er sich mit den weiterführenden Materialien, die hier angeboten werden auseinander gesetzt hat. Alle Themen werden hier so einfach behandelt, dass sie normalem Denken zugänglich sind. Denn hier beginnt schon die Verschleierung um unser Geld. Der allgemein propagierte Glaube man müsse erst Wirtschafts- oder Volkswissenschaften studieren, um sich ein Urteil bilden zu können. Nach meinem Dafürhalten ist jedes System normalem, menschlichen Denken zugänglich, ist es nicht mehr nachvollziehbar, stimmt irgendetwas nicht damit.


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49 Fragen und Antworten



Teil Eins

Fragen zu  Talenten, Freigeld und dem Bürgergeld. 

  1. Frage:

Was sind Talente?

  1. Frage:

Was ist Freigeld?

  1. Frage:

Sind Talente Freigeld?

  1. Frage:

Werden die Menschen die Talente als Zahlungsmittel annehmen?

  1. Frage:

Was ist der Zusammenhang von Bürgergeld und der Talente-Währung?

  1. Frage:

Wie ist denn der Ist-Zustand? Werden im Tauschkreis WW momentan vor allem Dienstleistungen ...

  1. Frage:

Wie kann man mit Talenten zahlen?

  1. Frage:

Wie erfolgt das Sparen mit Talenten?

  1. Frage:

Was bedeutet kumulierte Umlaufsicherung?

  1. Frage:

Ist die Talente-Währung als elektronisches Zahlungsmittel und das Bürgergeld als essentieller ...

  1. Frage:

Was ist die Steuerungsstelle?

  1. Frage:

Wieviel ist ein Talent ?

  1. Frage:

Was kann man mit Talenten machen?

  1. Frage:

Wie kommt man zu Talenten ?

  1. Frage:

Was ist die Kontuss Umlaufsicherung?

  1. Frage:

Ich verstehe es gibt zwei Arten von Konten. Zum einen das Girokonto

  1. Frage:

Gibt es Talente auch in Scheinen?

  1. Frage:

Wie zahlt man kleine Beträge in Talenten?

  1. Frage:

Können die Talente zu Inflation führen?

  1. Frage:

Werden die BeamtInnen in Talenten bezahlt?

  1. Frage:

Werden auch die Renten in Talenten ausbezahlt?

  1. Frage:

Werden die Talente auch im Detailhandel angenommen?

  1. Frage

Kann man mit Talenten auch im Ausland bezahlen?

  1. Frage:

Wie erfolgt die Preisbildung bei Lieferungen und Leistungen?

  1. Frage:

Hat die Annahme von Talenten einen Einfluss auf den Zuschlag eines Auftrages?

  1. Frage:

Was wird die EU dazu sagen?

  1. Frage:

Was wird die Zentralbank dazu sagen?

  1. Frage:

Wie und wer entscheidet über die Höhe des Bürgergeldes bzw. die Menge der im Umlauf befindlichen ...

  1. Frage:

Warum die Kombination von Vollbeschäftigung mit einem stabilen Preisniveau?

  1. Frage:

Ist die Talente -Währung wenn sie mal weit verbreitet sein sollte, auf die Region beschränkt, wird es ...

  1. Frage:

Gibt es eine reale Chance, dass ein Freigeldsystem irgendwann von staatlicher Seite eingeführt wird?

  1. Frage:

Setzt ein  funktionierendes Wirtschaftssystem auf Basis einer Regionalwährung  die Rückkehr zu ...

  1. Frage:

Ich könnte mir eine  Freigeldwährung gut vorstellen, als Zweitwährung neben dem Euro. Mit dem ...

  1. Frage:

Früher einmal war ja Geld immer mit beispielsweise Gold abgedeckt. Die Staaten, die eine bestimmte ...

  1. Frage:

Die Frage die sich mir aufdrängt bezieht sich auf das  bedingungslose Grundeinkommen. Wie ist es ...

  1. Frage:

In Tauschringen werden vor allem  direkt Dienstleistungen oder solche Güter ausgetauscht, die sich ...

  1. Frage:

Bezüglich dem Angebot von Waren im Tauschring scheint mir ein Problem darin zu bestehen, dass ...

 

Teil Zwei

Fragen zu unserem bestehenden Geld- und Wirtschaftssystem:

  1. Frage:

Wenn ich jemandem Geld leihe, setzt dies voraus, dass ich es habe. Also müssen den Billionen an ...

  1. Frage:

Welchen Sinn hat das jährliche Wachstum des Bruttosozialproduktes, das scheinbar so existentiell ist?

  1. Frage:

Wenn  doch 90% der z.Zt. im Umlauf befindlichen Geldmenge von den Banken, quasi aus dem Nichts ...

  1. Frage:

Das „Arbeiten“ mit Geldguthaben durch das Erpressen von Zinsen (Kapitalmarkt) übersteigt in Bezug ...

  1. Frage:

Per Zins und Zinseszins anwachsende Guthaben und Schuldenberge folgen den Gesetzmäßigkeiten der

  1. Frage:

Den horrenden Schuldenbergen von  Bund, Ländern und Gemeinden steht gegenüber, dass doch

  1. Frage:

Wenn die Informationen, die ich den weiterführenden Links entnommen habe wahr sind, ist es klar und ...

 

Weiterführende Fragen:

  1. Frage:

Stehen uns die Energieressourcen die wir täglich nutzen tatsächlich zu?

  1. Frage:

Wenn ich Sie richtig verstanden habe streben Sie eine Wirtschaftsordnung ohne Wachstum an

  1. Frage:

Strebt der Mensch generell nach Wachstum? Geistiges Wachstum, kulturelles Wachstum, Fortschritte ...

  1. Frage:

Wir leben ja in einer Industriegesellschaft. Das ist nur möglich auf Basis einer nahezu freien Verfügbarkeit

  1. Frage:

Unser Leben und Konsum ist ja heute durch Waren gekennzeichnet, die zentral in einer Fabrik, unter

 

Weiterführende Links

 


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Teil Eins

Fragen zu Talenten, Freigeld und dem Bürgergeld.


1. Frage:

Was sind Talente?

Antwort:
Talente sind ein rein virtuelles Zahlungsmittel. Sie werden willkürlich von der Steuerungsstelle kreiert. Talentekonten werden auf elektronischem Weg von der Steuerungsstelle und den Teilnehmern selbst verwaltet. Mit den Talenten wird somit ein zweiter Zahlungsmittelkreislauf neben dem Euro geschaffen. Dabei ist die Menge der emittierten Talente abhängig von der Teilnehmerzahl, die monatlich ihr Bürgergeld beziehen.


2. Frage:

Was ist Freigeld?

Antwort:

Der Begriff Freigeld beschreibt allgemein ein Zahlungsmittel nach Silvio Gesell und Anderen, welches ganz bestimmten Prinzipien folgt. Die wichtigsten Aspekte dabei sind die weitgehende Zinsfreiheit und die Umlaufsicherung durch moderaten Verfall des Zahlungsmittels, also einer Entwertung im Laufe der Zeit (im TRW die kumulierte Umlaufsicherung zum Lebensende). Somit ist gewährleistet, dass Spekulation mit diesem Zahlungsmittel zur Geldvermehrung nicht funktioniert. Es entstehen keine extremen Anhäufungen von Zahlungsmitteln (Geld-Vermögen), es bleibt im Umlauf und kommt seiner Funktion nach, als Zahlungsmittel für den Austausch von Dienstleistungen und Gütern zu fungieren.


3. Frage:

Sind Talente Freigeld?

Antwort:

Die Talente im TRW sind echtes Freigeld, da es mit keinem Kredit in die Welt gesetzt wird. Eine Deckung erfolgt erst im Austauschfall, dann steht eine Leistung dahinter.


4. Frage:

Werden die Menschen die Talente als Zahlungsmittel annehmen?

Antwort:
Die Menschen werden Talente annehmen in dem Maße, in dem sie die Talente selbst zur wirtschaftlichen Aktivität einsetzen können. Zusätzlich werden Talente von anderen Menschen akzeptiert werden, die wiederum damit wirtschaften. Das Maß der Akzeptanz hängt davon ab, wie lange und wie viel Euros den Menschen noch zur Verfügung stehen.


5. Frage:

Was ist der Zusammenhang von Bürgergeld und der Talente-Währung?

Antwort?

Das Bürgergeld auch “bedingungsloses Grundeinkommen(BGE) ist unmittelbar mit der Idee von der Talente Währung verknüpft. Über die monatliche Auszahlung des Bürgergeldes werden Talente emitiert. Eine monatliche Zahlung an alle Bürger, sichert das Existenzminimum. Gleichzeitig ersetzt diese Zahlung die Renten und andere Sozialleistungen vom Staat, wie beispielsweise Arbeitslosengeld, und Hartz4


6. Frage:

Wie ist denn der Ist-Zustand? Werden im Tauschring WW momentan vor allem Dienstleistungen gehandelt oder auch Waren, wie Nahrungsmittel?

Antwort:

Dienstleistungen UND Waren sind im Angebot. Wobei Nahrungsmittel durchaus mehr sein könnten.

Das aktuelle Angebot kann für Teilnehmer immer unter

LINK zu OBELIO eingesehen werden. Gäste bekommen Beispieldaten zu sehen.


7. Frage:

Wie kann man mit Talenten zahlen?

Antwort:
Die Teilnehmer haben Zugang zu ihren Konten und können per Computer Zahlungsvorgänge selbst abwickeln. Menschen ohne Computer benutzen die Durchschreibe-Schecks. Ab einer bestimmten Anzahl von Teilnehmern wird auch eine anonyme Geldkarte eingeführt, wie sie in manchen Einzelhandelsunternehmen schon Verwendung findet.


8. Frage:

Wie erfolgt das Sparen mit Talenten?

Antwort:

Da es in einem solchen System keine greifbare Währung gibt, kann das Horten nur auf dem Sparkonto stattfinden. Das erlischt bei Lebensende, das Guthaben fällt an das Emissionskonto zurück. Darauf kann sich jeder zeitlebens vorbereiten und entsprechend handeln. Vererben oder Übertragen von Konten ist nicht möglich. Scheingeschäfte werden natürlich genauso Einzug halten wie heute Steuerhinterziehung. Dann hat eben jemand anderes die Millionen auf dem Konto. Da er aber damit keine Zinsen erpressen kann spielt es eine untergeordnete Rolle. Nichtsdestotrotz sollten Scheingeschäfte verhindert werden, so wie heute Steuerhinterziehung verhindert werden sollte.


9. Frage:

Was bedeutet kumulierte Umlaufsicherung?

Antwort:

Eine Umlaufsicherung verfolgt immer das Ziel, das Zahlungsmittel im Umlauf zu belassen, damit es seiner eigentlichen Funktion nachkommt, den Austausch von Waren und Dienstleistungen, sprich die Wirtschaft zu fördern. Die kumulierte Umlaufsicherung bedeutet den Wertverfall des Zahlungsmittels zu einem bestimmten Zeitpunkt am Ende der Zeitschiene, der dafür sorgt, dass die Menschen ihr Geld wieder ausgeben bzw. nur überschaubare Sparguthaben bilden.

Gesell hat zu seiner Zeit noch mit dem Gedanken gespielt, das damals übliche körperliche Geld (Scheine) regelmäßig zu verrufen, um ihm den gleichen Verderb wie der Ware angedeihen zu lassen.
Da heute "Bargeld" kaum mehr eine Rolle spielt und eine regelmäßige "Verrufung" von bestimmten Scheinen auch im Euroraum nicht mehr realisierbar ist, bietet sich als Lösung die Verrufung zum Lebensende an. Das ist eine weitgehende Nährung an eine "Natürliche Wirtschafts-Ordnung". Außerdem hat das letzte Hemd bekanntlich keine Taschen!
Die ökologischen Vorteile von erkennbar verfallenden Großvermögen zum Lebensende liegen auf der Hand.


10. Frage:

Ist die Talente-Währung als elektronisches Zahlungsmittel und das Bürgergeld als essentieller Bestandteil des Gesamtsystems irgendwo verwirklicht?

Antwort:

Mir ist nur das Beispiel des Tauschring Westerwald bekannt. Hier wird genau dieser Ansatz verfolgt. Zinsfreies Freigeld, dass einem punktuellen Wertverfall unterliegt (wie alle Gebrauchsgüter unserer Welt), welches in Umlauf gebracht wird durch die monatliche Auszahlung von Bürgergeld. Die Talente-Währung ist dabei nur ein rein elektronisches Tauschmedium, welches ständig auf dem persönlichen Girokonto verrechnet wird.

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11. Frage:

Was ist die Steuerungsstelle?

Antwort:

Der Steuerungsstelle obliegt das Schöpfen von Freigeld, bzw. dies zu emitieren. Im Grunde fungiert sie wie eine Bank oder auch wie eine „lokale Zentralbank“, das heißt sie wacht über die jeweils im Umlauf befindliche Menge an Freigeld und vergibt die Sparguthaben der einen als Kredite an andere, damit diese z.B. Investitionen tätigen können.

Dennoch gibt es entscheidende Unterschiede zwischen der Steuerungsstelle und dem Bankwesen .

Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit und schauen Sie sich die Veröffentlichungen hierzu auf U-Tube an:

z.B.: Harald Lesch


12. Frage:

Wieviel ist ein Talent ?

Antwort:
Der Wert eines Talentes wird ausgehend von der Regel 1 Stunde = 36 Talente (Fixmaß) den marktwirtschaftlichen Regeln innerhalb der Talentegemeinschaft ausgesetzt. Das Verhältnis zur Außenwährung lässt sich über die Zeiteinheit ermitteln.

Beispiel: 1 Stunde mittelschwere körperliche Arbeit = 36 Talente. Somit gilt es "schwere Arbeit" besser und "leichte Arbeit" geringer zu begleichen.

Energetisch betrachtet entspricht eine Stunde mittelschwere körperliche Arbeit dem Aufwand von 500 kJ (Mittelwert) . Diese Energiemenge muss ich dem Körper wieder zuführen in Form von Nahrung.
Ansonsten gilt grundsätzlich: Angebot und Nachfrage regeln den Marktwert. Wucher ist aber an dieser Regel erkennbar.


13. Frage:

Was kann man mit Talenten machen?

Antwort:
Im Prinzip alles was im Wirtschaftsleben des EURO auch möglich ist. Die Ausweitung auf möglichst viele Wirtschaftsbereiche macht das Talenteleben zunehmend interessanter. Die Einbindung der Kommunen würde es sogar ermöglichen die Abgaben in Talenten zu begleichen solange solche noch erhoben werden.


14. Frage:

Wie kommt man zu Talenten ?

Antwort:
Talente werden durch ein Konto bei der Steuerungsstelle verwaltet. Man erhält Talente monatlich als Bürgergeld auf diesem Konto gutgeschrieben oder von anderen Teilnehmern überwiesen für die man eine Leistung erbringt oder denen man etwas verkauft. Da jeder Teilnehmer den gleichen Betrag an Bürgergeld ausbezahlt bekommt, werden sie von vielen Stellen akzeptiert und bekommen den Status eines Zahlungsmittels. Die Vernichtung findet in dem Erlöschen von nicht verwendeten Sparguthaben statt. Zum Lebensende der Teilnehmer wird deren Guthaben von der Steuerungsstelle wieder eingezogen. Dies nennt man kumulierte Umlaufsicherung.


15. Frage:

Was ist die Kontuss Umlaufsicherung?

Antwort:

KONTUSS bedeutet Konto-Umlauf-Sicherungs-System und wurde von Gustav Kollmeier in München entwickelt. Es ist ein Programm zur kontinuirlichen Umlaufsicherung auf den Girokonten. Siehe dazu die Website giregio.de .


16. Frage:

Ich verstehe es gibt zwei Arten von Konten. Zum einen das Girokonto, auf dem aktuelle Zahlungsvorgänge ständig berechnet werden. Und ein Sparkonto. Wenn es nun keine Verzinsung des Freigeldes gibt, welchen Anreiz gibt es dann sein Guthaben auf einem Sparkonto zu lagern.

Antwort:

Wenn man ein Sparguthaben anlegen möchte, dann bietet sich die Verbuchung des Guthabens auf dem Sparkonto an, denn hier hinterlegtes Guthaben unterliegt nicht der möglichen permanenten Umlaufsicherung“, dem graduellen Wertverfall also. Das Sparkonto soll dem Bedürfnis vieler Menschen dienen sich ein „Polster“ für später oder für schlechtere Zeiten anzulegen. Gleichzeitig steht das Guthaben damit der Steuerungsstelle wieder zur Verfügung, um beispielsweise als zinsfreier Privatkredit vergeben werden zu können. Das Sparkonto wird erst von Bedeutung sein, wenn man aus taktischen Gründen ein KONTUSS einführen würde.


17. Frage:

Gibt es Talente auch in Scheinen?

Antwort:
Nein. Talente werden nur elektronisch über die Steuerungsstelle verwaltet.


18.Frage:

Wie zahlt man kleine Beträge in Talenten?

Antwort:
Entweder per Handy oder per Chipkarte. Die direkte Verrechnung über das GIRO-Konto bei der Steuerungsstelle in Echtzeit muß dabei sichergestellt werden. Oder mit der künftigen Geldkarte, die mit einem RFID-Chip berührungslos arbeitet.


19. Frage:

Können die Talente zu Inflation führen?

Antwort:
Inflationen entstehen nicht aus der Geldmenge wie fälschlich behauptet wird. Inflationen sind spekulativ verursacht und aus dem Zinssystem resultierend. Da es in der Talentewelt keine Zinsen gibt, gibt es auch keine Inflation.

Inflationär war Geld, das mit der Druckmaschine willkürlich von den Herrschenden hergestellt wurde und in der Realwirtschaft zum Einsatz kam. Die Reaktion waren steigende Preise. Da heute kein Geld mehr gedruckt wird (bzw. nur marginal) findet Inflation durch „Geld“ nicht mehr statt. Der Auslöser für Inflation sind heute die Spekulanten und Oligopolisten im Energiebereich.


20. Frage:

Werden die BeamtInnen in Talenten bezahlt?

Antwort:

Wenn sich die Talente allgemein als anerkanntes Zahlungsmittel durchgesetzt haben sollten, ja. Allerdings wird diese Entscheidung den Tarifpartnern und dem unabhängigen Talente Senat unterliegen. Sie verhandeln einen zum jeweiligen Zeitpunkt praktikablen Mix aus Talenten und Euros. Notsituationen können durch das Bürgergeld ohnehin nicht entstehen.

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21. Frage:

Werden auch die Renten in Talenten ausbezahlt?

Antwort:
Wenn sich das zinslose Talente-System irgendwann durchgesetzt haben wird, dann wird es keine Rentenzahlungen mehr geben, da zum einen das Bürgergeld eine Grundsicherung gewährleistet und zum anderen die persönlichen Sparkonten als Alterssicherung zur Verfügung stehen.


22. Frage:

Werden die Talente auch im Detailhandel angenommen?

Antwort:
Es steht zu erwarten, daß Talente auf allen Ebenen als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Der Wechselkurs basiert auf dem fixen Talente / Zeitwert.

(Maßstab: 1 Stunde mittelschwere körperliche Arbeit = 36 Talente)


23. Frage

Kann man mit Talenten auch im Ausland bezahlen?

Antwort:
Sofern sich andernorts vergleichbare Strukturen entwickeln und Verrechnungsabkommen zwischen den Partnern akzeptiert werden sicher in absehbarer Zeit.


24. Frage:

Wie erfolgt die Preisbildung bei Lieferungen und Leistungen?

Antwort:
Im ersten Anlauf sicher mit dem Hintergedanken des EURO-Wechselkurses. Die Regeln der freien Marktwirtschaft werden beibehalten. Da die Talentewährung einen festen Maßstab besitzt, kann jederzeit eine unverschämte Forderung als solche erkannt werden. Knappe Güter oder Leistungen steigen naturgemäß im Preis. Bei entsprechendem Preisniveau werden zwangsläufig mehr Anbieter auf den Markt kommen, die den Preis wieder drücken werden. Da niemand unter Leistungszwang steht, wird das hochpreisliche Marktsegment zur Normalkurve hin tendieren.


25. Frage:

Hat die Annahme von Talenten einen Einfluss auf den Zuschlag eines Auftrages?

Antwort:
Diese Frage stellt sich in erster Linie bei den Teilnehmern, die über ausreichend Talente verfügen und diese gerne investieren möchten. Auf der Gegenseite ist es die Notsituation, die sicher einen Auftragnehmer dazu veranlasst sein Angebot entsprechend zu unterbreiten.


26. Frage:

Was wird die EU dazu sagen?

Antwort:
Die EU wohl weniger als die Kapitalhalter dieser Welt, die vom heutigen System überproportional profitieren. Es muss mit heftigen Intrigen und Verhinderungsstrategien gerechnet werden.


27. Frage:

Was wird die Zentralbank dazu sagen?

Antwort:
Da die Zentralbank der Hochfinanz hörig ist, wird mit Störfeuer zu rechnen sein..


28. Frage:

Wie und wer entscheidet über die Höhe des Bürgergeldes bzw. die Menge der im Umlauf befindlichen Talente?

Antwort:
Dies sind die Aufgaben der Steuerungsstelle. Da das Bürgergeld der sozialen Grundabsicherung aller Bürger dienen soll, gibt es klare Notwendigkeiten an Hand derer die Höhe bemessen wird. Vielleicht wird diese regelmäßig an Hand eines Warenkorbes bemessen.

Die Menge der emitierten Talente bemisst sich grob an einer Formel:
Bürgergeld = Monat/Lebenszeit x Bevölkerungszahl

Aber neben der Höhe der monatlichen Ausschüttung durch das Bürgergeld verfügt die Steuerungsstelle auch noch über weitere Möglichkeiten die Gesamtmenge der im Umlaufbefindlichen Talente zu steuern. Z.B. die Vernichtung der Sparguthaben zum Lebensende (kumulierte Umlaufsicherung). Eben darum heißt sie Steuerungsstelle.


29. Frage:

Warum die Kombination von Vollbeschäftigung mit einem stabilen Preisniveau?

Antwort:
Das Thema Vollbeschäftigung ist im Tauschring nicht relevant, da auch Nichtleistende in dem System mitgetragen werden. In einer hochtechnisierten Gesellschaft ist es nicht nötig, dass alle Menschen unbedingt arbeiten MÜSSEN. Das Angebot an Waren und Dienstleistungen übersteigt heutzutage die Nachfrage. Ein gemäßigtes Niveau wird sich langfristig einpendeln und somit auch ökologische Vorteile mit sich bringen.


30. Frage:

Ist die Talente -Währung wenn sie mal weit verbreitet sein sollte, auf die Region beschränkt, wird es also viele kleine Tauschringe nebeneinander geben, so dass Werte und Ressourcen in der Region verbleiben? Oder ist sie als größer angelegtes Wirtschaftssystem geplant, was ja auch z.B. den Erwerb von Waren aus Übersee ermöglichen würde?

Antwort:

In der heutigen Zeit ist es sinnvoll, viele kleine regionale Systeme einzurichten und den Fokus auf die dezentrale Organisation der Gruppen zu richten. Eine Durchsetzung eines solchen Systems von oben wird nie zu erwarten sein. Die Initiative muss also von unten ausgehen. Mit Gegenreaktionen (Wörgel) muss gerechnet werden, wenn sich die Richtigkeit zeigt. Überregionaler Handel ist auch heute schon möglich über die Verrechnungssysteme wie Ressourcentauschring (RTR), Obelio u.a.. Sollte sich das "Freie Geld" weltweit etablieren, ist auch ein weltweiter Handel möglich.

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31. Frage:

Gibt es eine reale Chance, dass ein Freigeldsystem irgendwann von staatlicher Seite eingeführt wird? Z.B. um den regionalen Handel in strukturschwachen Regionen zu stärken.

Antwort:

Nach unserer Einschätzung ist diese Hoffnung verfehlt. Politik wird schließlich nur selten von rationalen Gesichtspunkten gesteuert. Zumeist ist sie die Folge des Wirkens von machtvollen Interessengruppen. Die Gruppe der global agierenden Kapitalhalter, die einzigen, die von globalen Märkten und dem Zinssystem letztendlich profitieren, ist mit Sicherheit eine sehr machtvolle Interessengruppe, die schon dafür sorgen wird dass die Politik nicht auf solche Gedanken kommt.

Vielmehr muss auch bei einer Einführung von „Unten“ mit entschiedenen Verhinderungsstrategien gerechnet werden.

(Siehe hierzu auch das Beispiel Wörgel)


32. Frage:

Setzt ein funktionierendes Wirtschaftssystem auf Basis einer Regionalwährung die Rückkehr zu einer Agrargesellschaft voraus?

Antwort:

Die Agrarwirtschaft wird wieder eine größere Bedeutung erlangen als heute. Menschliche Arbeitskraft wird wieder anders gewertet.


33. Frage:

Ich könnte mir eine Freigeldwährung gut vorstellen, als Zweitwährung neben dem Euro. Mit dem Freigeld könnten die regionalen Märkte gestärkt werden und Menschen auch brachliegende Fähigkeiten im Austausch gegen Freigeld mobilisieren, die auf dem normalen Arbeitsmarkt nicht nachgefragt werden.

Bei einer guten Verbreitung der Freigeldwährung könnten bestimmt so 70% der alltäglichen Bedürfnisse der Menschen mit Freigeld bestritten werden. Und ganz vielleicht kann es ja auch eine hilfreiche Inspiration für die Menschen die nach uns kommen sein , ein besseres Finanzsytem zu installieren.

Aber wenn jemand sich ein japanisches Auto kaufen oder in den Urlaub fliegen will. Dann greift er auf den Euro zurück, sofern er genug davon hat.

Ist das ein realistisches Bild oder würden auf Dauer Probleme auftauchen, wenn solch eine Zweiteilung sich etabliert?

Antwort:

Diese Zweiteilung hat doch schon längst stattgefunden. All die Bonussysteme bei den Fluggesellschaften, Bahn und im Web nutzen doch schon ein komplementäres Währungssystem.


34. Frage:

Früher einmal war ja Geld immer mit beispielsweise Gold abgedeckt. Die Staaten, die eine bestimmte Währung emitierten mussten den Gegenwert des Zahlungsmittels in irgendeiner Form vorhalten. Gibt es eine vergleichbare Abdeckung für Talente, bzw. macht solch eine Abdeckung eigentlich Sinn? Oder reicht das Einverständnis der Teilnehmer das Zahlungsmittel als Gegenwert für Dienste und Wahren zu akzeptieren?

Antwort:

Geld ist nichts anderes als Vertrauen auf eine Gegenleistung. Gold hatte zu der Zeit als es noch Gold und Geld gleichzeitig war einen Materialwert. Seit 1971 gibt es keine Golddeckung für die Währung mehr. Wo sollte auch das ganze Gold herkommen für die astronomischen Mengen an Geld, die heute durch die Computer schwirren. Talente die sich bewegen haben eine Leistungsdeckung.


35. Frage:

Die Frage die sich mir aufdrängt bezieht sich auf das bedingungslose Grundeinkommen. Wie ist es möglich, dass die Preise sich nicht inflationär aufblähen, wenn Monat für Monat beachtliche Beträge an Zahlungsmitteln ausgeschüttet werden, das Angebot an Dienstleistungen und Waren aber nicht entsprechend wächst.

Konkret: Stellen wir uns vor zwei Kunden hätten einiges an Zahlungsmitteln zusammen gespart. Nun hätten beide Interesse daran ihre Wohnung gemalert zu bekommen. Sagen wir es gäbe aber nur einen Maler vor Ort, der das Zahlungsmittel akzeptiert. Würden dann nicht die beiden Interessenten sich gegenseitig im Preis überbieten und so die Preise für Malerarbeiten unnatürlich in die Höhe treiben?

Antwort:

Die Fragestellung beruht auf heutigen Wirtschaftsmodellen, die erkennbar nicht funktionieren.

Es werden a) nur Existenz sichernde Mengen an Zahlungsmitteln ausgeschüttet, die keine großen Sparvolumina ermöglichen. Wer etwas darüber hinaus haben möchte muss tätig werden.

b) den Fall angenommen zwei Sparer haben das gleiche Ziel, was spricht dagegen, daß die Aufträge der Reihe nach ausgeführt werden?

Das Beispiel von Gegenüberstellung der Dienstleistungen und Waren zum Geld ist ein Stückchen Geschichte, die schon lange nicht mehr stimmt.


36. Frage:

In Tauschringen werden vor allem direkt Dienstleistungen oder solche Güter ausgetauscht, die sich leicht fertigen lassen, z.B. Marmelade, deren Wert hauptsächlich in Arbeitsleistung besteht, sofern Früchte vorhanden sind. Kein Mensch kann einen Autoreifen selber fertigen, und schon eine Wäscheklammer stellt eine echte Herausforderung dar.

Die Frage, die sich daraus ergibt ist: Erfordert die Regionalwährung ein "zurück" zu einer agrarischen Gesellschaft ohne High Tech, mit Produkten, die Mensch selber fertigen kann, oder gibt es einen Trick wie sich überregionaler Technologietransfer, und hoch technologisierte Fertigung in ein solches System integrieren lassen?

Antwort:

Es werden eben nicht „direkt" Dienstleistungen ausgetauscht. Es existiert das Substitut "Talente", das den Anspruch auf eine Gegenleistung dokumentiert. Die technische Entwicklung braucht bis auf "reinen Blödsinn" nicht zurückgefahren werden. Die Reifenfabrik produziert selbstverständlich weiterhin Reifen. Es fällt lediglich der Zwang weg, jedes Jahr mehr Reifen produzieren zu müssen, um das falsche System zu stützen. Und bei adäquater Bepreisung der Energie wird sich die Spreu sehr schnell vom Weizen trennen.


37. Frage:

Bezüglich dem Angebot von Waren im Tauschring scheint mir ein Problem darin zu bestehen, dass vieles was wir heutzutage konsumieren ausschließlich für Euros erhältlich ist, und nicht mehr von uns selbst durch Einsatz von Arbeitsleistung produziert werden kann.

Eingekochte Marmelade ist sicherlich ein Beispiel für eine Ware, die sich durch eine Dienstleistung relativ leicht herstellen lässt. Im wesentlichen ist es die Arbeit des Einkochens. Sofern man Früchte sowieso im Garten hat. Aber kaum mehr jemand hat einen Acker um z.B. Weizen zu produzieren. So wird es unmöglich Weizen oder Weizenprodukte (Brot) durch Arbeitsleistung (Feldarbeit) zu produzieren. Wenn man sich das Angebot von Tauschringen aber anschaut, so ist dies zu 99% Arbeitsleistung.

Wie lässt sich dieses Problem auflösen? Oder besteht das Problem gar nicht?

Antwort:

Das Problem ist bekannt und bedarf einer langfristigen Lösung. Der regionale Lebensmittelanbau muss gefördert werden und im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen neu organisiert werden. Es bestehen Überlegungen Kooperativen mit Grundbesitzern einzugehen, um wieder stillgelegte Äcker unter die Hacke zu nehmen.

In dem Zusammenhang verweise ich auf meinen Aufsatz " Bedingungen für ein BGE" .

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Teil Zwei

Fragen zu unserem bestehenden Geld- und Wirtschaftssystem:

(Bitte beantworten Sie sich die folgenden Fragen selbst. Zum Finden der Antworten werden Ihnen die weiterführenden Links wertvolle Anregungen geben.)


38. Frage:

Wenn ich jemandem Geld leihe, setzt dies voraus, dass ich es habe. Also müssen den Billionen an Schulden, die unser Staat z. Zt. hat enorme Vermögen gegenüber stehen, jemand muss die Billionen ja haben. Wer besitzt aber so viel Geld?


39. Frage:

Welchen Sinn hat das jährliche Wachstum des Bruttosozialproduktes, das scheinbar so existentiell ist? Warum muss unser Staatswesen jährlich wachsen?

Vortrag von Prof. Dr. Bernd Senf


40. Frage:

Wenn doch 90% der z.Zt. im Umlauf befindlichen Geldmenge von den Banken, quasi aus dem Nichts geschöpft wurden, also ja eigentlich keine realen Werte repräsentiert, was bedeuten dann die ganzen Billionen an Staatsschulden auf der einen Seite und die Billionen Geldvermögen auf der anderen Seite für mich überhaupt? Sollen die doch einfach den Zähler gegen den Nenner auf 0 kürzen. Es handelt sich ja sowieso nicht um reale Werte.


41. Frage:

Das „Arbeiten“ mit Geldguthaben durch das Erpressen von Zinsen (Kapitalmarkt) übersteigt in Bezug auf die damit geschaffenen Geldwerte heute bereits bei Weitem tatsächlich durch Arbeit geschaffene Werte (Realwirtschaft). Dennoch ist es möglich für Werte, die auf dem Kapitalmarkt generiert wurden reale, durch Arbeit erzeugte Güter zu erwerben. Kann solch ein System auf Dauer bestehen?

Einfügung Dez. 2010

Sparen trägt seinen Lohn in sich selbst. Wer spart, kann
sich Geräte/Werkzeuge/Maschinen zur Erhöhung seiner Leistungskraft und Alltagseffizienz
anschaffen; er hat eine Reserve für die unvorhersehbaren Wechselfälle des Lebens;
er kann sich zu einem späteren Zeitpunkt größere Wünsche erfüllen und er hat
ggf. Mittel zur Verfügung, sich in veränderten Situationen eine neue Existenz aufzubauen.
Diese gewichtigen Pluspunkte haben in der Tat zu allen Zeiten als Motiv zum Sparen
ausgereicht. Wo immer es für den einzelnen möglich war und angesichts der Stabilitätsverhältnisse
angebracht erschien, wurden „Schatzkammern“ angelegt.
Eine finanzielle Belohnung für Sparen in Form des Zinses ist in sich widersinnig,
weil der Sparer, indem er das Gesparte in Form von Geld anlegt, eine Systemleistung
in Anspruch nimmt – die Aufbewahrung und Werterhaltung seiner Ersparnisse.
Wenn er seine Ersparnisse nur in irgendeiner materiellen Form anhäufen könnte, müsste
er die Kosten für Aufbewahrung und Schutz (gegen den „Zahn der Zeit“, „Rost und
Motten“, „Diebe und Räuber“) selber tragen. Und logischerweise ist es derjenige, der
über die größten Reichtümer verfügt, auch derjenige, der am meisten von der kostengünstigen
Aufbewahrung und Werterhaltung seiner Ersparnisse profitiert. Dank des
Geldsystems kann der Reiche seinen Besitz in Geldvermögen transformieren, und die
Gesellschaft sorgt für die Werterhaltung und eröffnet ihm zugleich die Möglichkeit, sein
Geldvermögen oder beliebig große Teile davon in späteren Lebenssituationen in der für
ihn jeweils günstigsten Form zu nutzen. Dass er für diese Leistung nicht bezahlt, ihm
stattdessen noch eine Belohnung zustehen soll, ist moralisch betrachtet nicht nachvollziehbar.
Vollends offensichtlich wird die Absurdität der moralische Berechtigung des
Zinses als Belohnung für den Sparer, wenn man ihr Gegenstück - die Bestrafung des
Kreditnehmers durch den Zins - in die Überlegung einbezieht. Indem der Kreditnehmer
Geld in den Wirtschaftskreislauf zurückführt, trägt er zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit
der Wirtschaft bei, ohne die der Sparer seine angesammelten Anrechte zu einem
späteren Zeitpunkt nicht realisieren könnte. Kreditgeben und Kreditnehmen bilden zwei
Seiten eines Prozesses, der im Interesse aller liegt, und es ist nicht überzeugend, der
einen Seite einen Preis, der anderen einen Lohn zuzuordnen.


42. Frage:

Per Zins und Zinseszins anwachsende Guthaben und Schuldenberge folgen den Gesetzmässigkeiten der Kapitalmärkte. Sie wachsen exponentiell an.

In der Realwirtschaft erzeugte Werte folgen den Wachstumsgesetzmäßigkeiten dieser Welt. Hier erfolgt Wachstum in der Regel linear. Nach einem gebauten Haus folgt das Nächste, nicht eineinhalb und dann zwei auf einmal.

Wie soll es also möglich sein in der Realwirtschaft (linear) genügend Werte zu erzeugen , um die in der Finanzwirtschaft (exponentiell) verzockten Werte zu ersetzen?

(Siehe: http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ&feature=related )


43. Frage:

Den horrenden Schuldenbergen von Bund, Ländern und Gemeinden steht gegenüber, dass doch zumindest in den Ländern des reichen Westens wir ja doch sehr gut versorgt sind mit Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Manchem fehlt es vielleicht an genügendem Geld, um die Ware einzukaufen aber hungerleiden braucht eigentlich keiner. Wie kann das sein, dass den Schuldenbergen solch ein Wohlstand gegnüber steht? Bzw. was haben diese Schuldenberge überhaupt mit unserem realen Leben zu tun?


44. Frage:

Wenn die Informationen, die ich den weiterführenden Links entnommen habe wahr sind, ist es klar und nur eine Frage der Zeit bis das ganze zinsbasierte Geldsystem zusammen bricht. Wenn nicht dieses Jahr und auch nicht im nächsten, dann vielleicht in 5 oder 10 Jahren. Tatsächlich mehren sich ja schon konkrete Vorzeichen: Die horrende Staatsverschuldung der USA, die definitiv nicht mehr rückzahlbar ist, bankrott oder fast-bankrott der ersten europäischen Staaten. Eine sich kontinuierlich beschleunigende Umverteilung der Werte von „unten“ nach „oben“ (Managerbonni, Verarmung der Mittelschicht, Sparzwang in der Realwirtschaft, um die Zinsforderungen der Besitzenden zu befriedigen.

Warum wird diese offensichtliche Wahrheit von keiner nennenswerten gesellschaftlichen Gruppierung wie einer Partei ausgesprochen und auf den Punkt gebracht? Das Ganze ist ja nicht besonders schwer zu verstehen aber es scheint eine Art Denkverbot diesbezüglich zu herrschen.



Weiterführende Fragen:

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45. Frage:

Stehen uns die Energieressourcen die wir täglich nutzen tatsächlich zu?

Zur Information: Bei Zugrundelegung des "Maßstab" sollte ein Liter Diesel heute 2800,- Talente kosten. (Maßstab: 1 Stunde mittelschwere körperliche Arbeit = 36 Talente)

Anmerkung:

Die Einstrahlungskraft der Sonne auf die Erde reicht aus, den Energiehunger der Menschen mehrfach zu stillen. Es ist daher unverständlich, dass alle Alternativen zu Atom und Co weiterhin behindert werden. Einzige Erklärung ist die dahinterstehende Geldmacht.


46. Frage:

Wenn ich Sie richtig verstanden habe streben Sie eine Wirtschaftsordnung ohne Wachstum an (Wachstum im Sinne von wachsendem Bruttosozialprodukt). Nun hat das Wachstum neben dem Effekt der Finanzierung der Zinswirtschaft ja sicherlich auch noch andere Effekte, zum Beispiel das ständige Streben nach Höher, Weiter, Besser, Mehr. Ein ständiger Antrieb nach Innovation in Technik und Forschung. Vielleicht wirkt sich der Wachstumsgedanke sogar auch auf Kultur und Soziales aus.
Sind Sie sicher, dass wenn man den Aspekt des Wachstums aus der Gesellschaft entfernt, diese weiter bestehen und florieren würde? Besteht nicht die Gefahr, dass ihrer Triebkraft beraubt sie sich zum Negativen wandeln würde?


47. Frage:

Strebt der Mensch generell nach Wachstum? Geistiges Wachstum, kulturelles Wachstum, Fortschritte in Technik und Wissenschaft, Wachstum der Bequemlichkeit, Wachstum der Gerechtigkeit usw.

Oder sind dies nur Folgeerscheinungen unserer Wachstumsversessenheit, die letztendlich dem Zinssystem entspringt?

Wie erklärt es sich dass über jahr-zig-tausende eigentlich kaum Wachstum da war? Ist das Wachstum Folge der „noch“ fast freien Verfügbarkeit von Energie?


48. Frage:

Wir leben ja in einer Industriegesellschaft. Das ist nur möglich auf Basis einer nahezu freien Verfügbarkeit der durchaus begrenzten Energiereserven auf unserem Planeten.

Als Beispiel mag die High Tech Erntemaschiene dienen, die sicher enorme Energieressourcen verschwendet, den Boden verdichtet und unökologische Monokulturen fördert, die Qualität der Nahrungsmittel mindert und sicher noch viel anderes negatives tut, aber eben auch dafür sorgt, dass nicht hunderte Landarbeiter in der Sonne schwitzen müssen sondern z.B. an ihrem Laptop zuhause sitzen können um über die Dinge zu philosophieren, mit ihren Kindern spielen, oder andere luxuriöse Dienste erbringen können.

Ist dies nun als positiv oder negativ zu bewerten?


49. Frage:

Unser Leben und Konsum ist ja heute durch Waren gekennzeichnet, die zentral in einer Fabrik, unter Einsatz von Hochtechnologie und enormen Energiereserven aber eben auch unter Einsatz von nur extrem weniger menschlicher Arbeitsleistung gefertigt werden. Soweit mein Verständnis reicht ist das die Basis von unserer Produktivität, sowie von unserem extremem Reichtum und Überfluss.

Was meinen Sie? Wird sich dieser Entwicklungsstand aufrecht erhalten lassen und evtl. sogar eines Tages alle Menschen „beglücken“?

Anmerkung:

Das hängt von dem Erfindungsreichtum der Menschen ab. Hirnloses verbrennen von Fossilien hat absehbar ein Ende, Freie Energie wird derzeit noch bekämpft, hat aber alle Chancen ein Retter der Menschheit zu werden.


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Weiterführende Links:



(In der folgenden Liste sind einige U-Tube Veröffentlichungen verlinkt. Um diese aufrufen zu können brauchen Sie natürlich eine Internetverbindung. Weiterhin sind einige dieser Veröffentlichungen in mehrere Teile unterteilt. Der Link führt jeweils zu der ersten Folge, bitte suchen Sie sich die weiteren aus dem Angebot selbst heraus.)


U-Tube:

Geld als Schuld (deutsche Synchronisation, fünf Teile) (Geldschöpfung)

http://www.youtube.com/watch?v=M8JspA6nnl8

Unser Geldsystem - Ein System mit Verfallsdatum

http://www.youtube.com/watch?v=7BWlC7RCVIw&feature=related

Geldschöpfung durch Kreditvergabe (Geldschöpfung langsam und gründlich erklärt)

http://www.youtube.com/watch?v=fdA2528uUj4&feature=related

Wie funktioniert Geld? Teil 1 von 3 (10 Punkte Plan Zins)

http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ&feature=related

Fabian:

http://video.google.com/videoplay?docid=-2537804408218048195#

Multiple Geldschöpfung

http://www.youtube.com/watch?v=8utx9lT2xyE&feature=related

Vortrag von Dr. Senf:

http://www.youtube.com/watch?v=GnEqS4TwCfE&feature=player_embedded#!

Silvio Gesell / Wörgel (englisch)

http://www.youtube.com/watch?v=hxdPIOUTd2k&feature=related

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Andere Web-Sites:

Die Geschichte des Geldes

http://www.ewk-verlag.de/Ressourcen/Kenawi_Geschichte_des_Geldes.pdf 

Zusammenfassender Text mit Lösungsstrategien:

http://www.steuerboykott.org/

Tauschkreis Westerwald

http://www.tauschring-ww.de

Der Spiegel, "Zukunft des Sozialstaats"

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,679461,00.html

Deutscher Freiwirtschaftsbund e.V. (Viele Texte zum Thema)

http://www.freiwirte.de/

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Weitere Texte:

Natürliche Wirtschaftsordnung“, Silvio Gesell

"Bankgeheimnis Geldschöfpung", Bernd Senf

"Wer hat Angst vor Silvvio Gesell" Leseprobe, Hermann Benjes

Wachstumszwang und Nachhaltigkeit

Thema Grundeinkommen ein Newsletter vom Netzwerk Grundeinkommen mit vielen weiterführenden
Links.

Über die Geheimloge der Banker "Von Lukas Hartmann"

Voraussetzungen zur Ermöglichung eines „Bedingungslosen Grundeinkommens" Michael Musil

Globalisierung mitgestalten - Regionalgeld als Hebel

Texte zum Freigeld

Hyperinflation

Soziale Marktwirtschaft ohne Kapitalismus

Humor (schwarzer) und nachdenklich stimmendes

http://www.youtube.com/watch?v=vcX7QwfWXEY&feature=player_embedded

http://de.youtube.com/watch?v=6wFqr6P-8rw

Berlin Marzan.htm

Kartoon


Literatur:

Falschgeld“, Samirah Kenawi

Wer hat Angst vor Silvio Gesell“, Hermann Benjes

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